Montag, 29. November 2010

Pia



„Pia“. Das war alles, was du riefst. Ich habe dich nicht übersehen. Aber du unterhieltest dich gerade, da wollte ich sicherlich nicht stören. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass das eine nette Unterhaltung war, die du da führtest. Aber ich werte schon lange nicht mehr.
Außerdem schneite es, ich hatte meine Jacke drinnen gelassen und nicht einmal einen Schal um. Und du weißt ja, dass mein Ausschnitt wieder viel zu tief war.
Also lief ich lächelnd an dir vorbei. Du beachtetest mich auch nicht. Scheiße, dachte ich. Scheiße, scheiße, scheiße.
Bedacht tapste ich durch den Schnee, um ja nicht auszurutschen. Raum 205, aha. Warum hängt dieser bescheuerte Raumplan auch draußen?
Deine Gesprächspartnerin hatte sich endlich von dir losgerissen und du hattest dich zum Gehen umgewandt.
Missmutig öffnete ich die Tür, um wieder hineinzugehen, als du meinen Namen riefst. Einfach nur meinen Namen. Und du lächeltest dabei.
Ich mag meinen Namen nicht. Ich finde ihn zu knapp, zu wenig weiblich, zu klanglos. Doch deine Stimme, die diesen Namen rief, verlieh ihm einen ganz anderen Klang. So hatte ich meinen Namen noch nie gehört.
Ich winkte dir und ging wieder rein.
Ich hätte mich ohrfeigen können.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Vom Schaukeln und Fahrradfahren


„Für mich ist Fahrradfahren die höchste Form von Freiheit, die ein Mensch erleben kann“, sagtest du und schautest auf. „Viele glauben, mit dem Führerschein käme sie, die Freiheit. Aber dieses eine, dieses richtige Gefühl von Freiheit habe ich nur beim Fahrradfahren.

Schau, das ist wie Schaukeln und Flugzeugfliegen. Wenn du schaukelst hast du doch viel eher das Gefühl, wirklich zu fliegen. Als Mädchen liebte ich dieses Kitzeln im Bauch, das ich beim Schaukeln bekam. Und eben auch dann, wenn ich mit dem alten Herrenrad stehend den Kirchberg herunterraste. Ohne zu bremsen.

Und fünfzig Jahre später liebe ich es noch immer.

Glaub bloß nicht, dass ich bremse.“

Donnerstag, 16. September 2010

Die Zeit steht still

Es ist stockdunkel, ich sitze über meinen Schreibtisch gebeugt. In vier Stunden muss ich bereits wieder aufstehen. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich nur mein Spiegelbild, das mich müde ansieht. Dann kann es passieren, dass meine Fantasie wieder mit mir durchgeht. Und zwar immer auf die gleiche Art:

Ich stelle mir vor, dass die Welt stehen bleibt. Alle fallen in einen tiefen Schlaf, atmen weiter, bekommen nichts mehr mit. Ein bisschen wie in Dornröschen. Nur ich allein kann mich auf eine nächtliche Reise begeben. Ich setze mich ins Auto. Alles scheint möglich zu sein.
Doch ich habe nur ein Ziel. Auf der Landstraße biege ich rechts ab. Ich muss vorsichtig um alle anderen Autos, die mitten auf der Straße stehen geblieben sind, herumfahren. Die Menschen in den Autos schlafen friedlich. Die Straße führt mich durch mehrere Ortschaften. Der Weg zu dir ist nicht lang, aber ich komme nur langsam vorwärts. Ich biege von der Hauptstraße links ab und fahre durch das kleine Dorf mit den vielen Bauernhöfen. Rechts, links, rechts, bis ich vor deinem Haus stehe. Den Weg kenne ich im Schlaf, auch wenn ich ihn nur zweimal gefahren bin. Ich stelle den Motor aus und kurbele das Fenster herunter. Die kalte Luft lässt mich schauern. Ich atme tief durch, versuche die Anspannung loszuwerden, und steige aus dem Auto.

Ich drehe am Knauf der Haustür, die Tür springt mit einem leisen Klacken auf. Ich trete ein und schließe die Tür hinter mir. Mir steigt sofort dein wohlbekannter Geruch in die Nase. Meine Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit. Ich stehe in deinem Flur, vor mir die Korbstühle mit dem schönen, verschlungenen Tisch in der Mitte. Rechts von mir zwei Türen: die eine führt ins Gästebad, in dem über dem Waschtisch dein Lieblingsgedicht von Hilde Domin hängt, die zweite Tür führt in die Küche. Erinnerst du dich an unser gemeinsames Kochen? Erinnerst du dich daran, dass ich Kräuter in deinem Garten entdeckte, von denen du selbst nicht wusstest, dass sie dort stehen?
Erinnerst du dich an das wunderschöne Glas, das zerschlug, und die Scherben, die sich auf den Küchenfliesen verteilten? Du lachtest nur. „Davon habe ich bestimmt noch zwanzig“, sagtest du bloß.
Links von mir die Treppe, die ins Obergeschoss führt und in den Keller, in dem du die Bücher hortest, die nicht in die Regale passen.
Ich gehe an Korbstühlen und Tisch vorbei und stehe vor der Tür, die ins Wohnzimmer führt. Im Wohnzimmer schalte ich die kleine, kunstvoll gearbeitete Lampe ein, die warmes, schummriges Licht in den Raum wirft.

Ich staune darüber, wie gut meine Erinnerung ist. Alles ist noch genauso wie an diesem wunderbaren Wochenende, das nun schon so lange zurückliegt. Die Regale an den Wänden, voll mit Büchern und Teekannen und Teedosen, die du sammelst, das alte Klavier, das so schrecklich verstimmt ist, der Esstisch und die dazu passenden Stühle, für die du durch ganz Deutschland gereist bist, die Leseecke mit den gemütlichen Sesseln, die fuchsiafarbenen Vorhänge, deine Kunst an den Wänden. Es gibt keinen Raum, in dem ich lieber ein Leben lang eingesperrt wäre. Ich lasse meinen Blick schweifen und entdecke auf einem der Lesesessel ein Buch. John von Düffel, ich muss lachen. Es gehört eindeutig dir.

Ich knipse das Licht wieder aus und schließe die Wohnzimmertür hinter mir. Mein Weg führt zur Treppe, die ich ohne ein Geräusch emporsteige. Vom Gang, der vor mir liegt, gehen vier Türen ab. Hinten links, das ist das Schlafzimmer. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich die Tür öffne.
Da liegst du, in weißen Betten, von denen ich weiß, dass deine Mutter sie vor vielen, vielen Jahren bestickt hat.

Die Dämmerung setzt ein.

Deine kurzen Locken umrahmen dein Gesicht, das im Schlaf so friedlich aussieht. Ich setze mich auf die Bettkante. Ruhig atmest du ein und aus.
Deine Hände schauen unter der Decke hervor. Deine schönen Hände und die zarten Unterarme.
Ab und zu regt sich etwas in deinem Gesicht. Es wird ernst, dann entspannt es sich wieder. Deine Lippen deuten ein zartes Lächeln an. Dafür kannst du nichts, das sind deine schönen Mundwinkel, die immer ein Stück nach oben zeigen.
Was deine blauen Augen hinter den geschlossenen Lidern jetzt wohl sehen?
Ich wünschte, ich könnte für immer hier sitzen.

Mittwoch, 25. August 2010

Fallen


Heute bin ich aus dem Rahmen gefallen. Und du aus der Rolle.
Du hast mich aus dem Rahmen fallen lassen, du beugtest dich zu mir und sagtest: "Bei mir gibt es viele Faulpelze."
Du hast mich aus der grauen Masse gezogen.
Du wusstest, ich würde dich verstehen.

Du bist aus der Rolle gefallen, weil du für fünfzig Minuten deine Korrektheit vergessen hast.

Fünfzig Minuten, in denen dir alles egal ist, in denen du ein so großes Risiko eingehst.
Fünfzig Minuten, in denen du ein Stückchen Zucker auf dem Milchschaum deines Cappucinos zerbröselst. Du hast die Angewohnheit, jede Sache dir zu eigen zu machen, ihr etwas Besonderes zu verleihen.
Fünzig Minuten, in denen du nachdenkst, und über deine eigenen Gedanken lachst.
Fünfzig Minuten sind wertvoll.

Im Hinterkopf habe ich die Worte eines Mädchens, das keine Ahnung hat.

"Darf man das?"



Ich sehe die Tasse vor mir, zerkrümelter Zucker, rote Spuren am Rand.

-Ja, man darf.

Dienstag, 17. August 2010

Dienstage mag ich nicht.

"Dienstage mag ich nicht", sage ich und verziehe das Gesicht.
Sie nickt zustimmend und ich bin irritiert.
Achja, natürlich. Ihr wisst alle, warum. Weil Dienstag direkt nach Montag kommt, weil an Dienstagen besonders viel gelernt werden muss und die Fächer zu wünschen übrig lassen.
Ihr wisst nichts.
Die Frau mit den langen dunklen Haaren, durch die ich gerne einmal fahren würde, erklärt mit übertrieben brtitischem Akzent, darling, stilistische Mittel, während ich gedankenverloren die Dienstagmorgenzeichnung unter meine Hausarbeit platziere.
Dann richte ich meine Aufmerksamkeit gütig auf den mir vorgelegten Text. Ich weiß, dass sie mich jetzt aus den Augenwinkeln beobachtet. Das macht sie immer.
Wie soll ich diesen Tag nur überstehen?
Von allen Seiten wird auf mich eingeredet, das ist dienstags am schlimmsten.
"Würdest du dich kurz von deinem Innenleben trennen und mir zuhören?"
Ich blicke auf. Das Mädchen lächelt, streift meine Hand und fängt an zu reden.
Ich nicke und schalte ab.
Dienstags kann ich Gesten nicht deuten.

Dienstags hat sie keinen Unterricht.
Dienstags kann ich ihren Nacken nicht unverstohlen anstarren.

Montag, 16. August 2010

Teufelskerl

An deiner Jacke klebt ein Leben lang das Preisschild
in deinem Hut steht nicht dein Name sondern keiner
deine Schuhe sind zu klein
und sie laufen auch noch ein
und dein Schirm ist so zerfetzt wie selten einer

Wenn man dich anspricht fällst du jedesmal ins Stottern
du weißt nie Auskunft ganz egal was man dich fragt
du gehst seitlich abgeknickt
mancher hält dich für verrückt
du vergißt Befehle eh sie jemand sagt

Doch wenn die Bilder kommen fängst du an zu wachsen
wenn die Geschichten blühen wirst du ganz ihr Beet
aus unsichtbaren Lehm kannst du
uns Märchenschlösser kneten
du Teufelskerl
beim Barte des Propheten

Du würdest alles tun für undankbare Freunde
du bist so einsam daß du deinen Nabel kaust
doch du öffnest nie die Tür
es ist wunderlich bei dir
niemand würde glauben wie du wirklich haust

Für deine Gabe kannst du dir nichts Feistes kaufen
was dir gehört ist so verwegen wie die Luft
deinesgleichen fällt zum Opfer
dem Geschmeiß der Sprücheklopfer
wenn du ausstirbst fehlt der ganzen Welt der Duft

Doch wenn die Stimmen flüstern wird dein Ohr zum Flügel
dein alter Teppich ja dein ganzes Zimmer fliegt
und das was kaum zu fassen ist
klingt schöner noch als Beten
du Teufelskerl
beim Barte des Propheten

Doch wenn die Bilder kommen fängst du an zu wachsen
wenn die Geschichten blühen wirst du ganz ihr Beet
aus unsichtbaren Lehm kannst du
uns Märchenschlösser kneten
du Teufelskerl
beim Barte des Propheten

Herman van Veen, Teufelskerl

Sonntag, 15. August 2010

Sonntagnachmittag, Kino.






Wie ich es liebe, am Sonntag, nachdem alle Arbeit getan ist, ins Kino zu gehen!
Nun komme ich gerade aus dem Film Mademoiselle Chambon und habe das Bedürfnis, meine Gedanken kundzutun.
Zunächst muss ich sagen, dass ich im wunderbarsten Kino der Stadt war, in dem Popcorn mit Zimt verkauft wird. Nichts Kommerzielles, von außen unscheinbar und von innen atemberaubend. Mit einem großen Kinosaal und einem riesigen. Jemand, der in ein Cinemaxx geht, hat keine Vorstellung davon, wie schön ein Kino sein kann.
Genug, zum Film.
Ich liebe französische Filme. Das sage ich nicht, weil es gerade in Mode ist, nein. Ich liebe französische Filme.
Natürlich kann man soetwas nie über einen Kamm scheren, ich weiß. Aber es gibt wenige französische Filme, die mir nicht gefallen.
Im Film geht es um die schüchterne Annäherung zwischen Jean, der verheiratet ist und einen Sohn hat, und Mademoiselle Chambon, der Lehrerin seines Sohnes.
In einer Kritik habe ich die Wörter "das Neigen von Herzen zu Herzen" aufgeschnappt, und ich finde, dass man nicht mehr zu diesem Film sagen muss.
Der Film kommt sehr gut ohne Worte aus oder nur mit wenigen. Auch wird auf große Effekte verzichtet. Umso anrührender sind aber die kleinen Gesten und die schöne Filmmusik.
Mir, die ich nicht oft im Kino weine, liefen die Tränen noch, als das Licht im Kinosaal wieder angeschaltet wurde.
Ich kann jedem diesen Film empfehlen - und sei es nur, um die wunderschöne Mademoiselle Chambon anzusehen.

Freitag, 13. August 2010

Pavarotti oder "bonjour, tristesse!"

Heute habe ich Pavarotti gehört.
Das Radio schepperte richtig, als ich die Lautstärke aufdrehte.
Schrecklich, theatralisch und wunderschön.

Und dann wurde ich tieftraurig, denn mir viel ein, dass der Gute ja längst nicht mehr lebt.
Und dabei wollte ich ihn doch heiraten.



Mittwoch, 11. August 2010

Lueur d'espoir

Für mich hat nun also wieder die Schule angefangen und das drückt seltsamerweise sehr auf meine Stimmung. Denn eigentlich gehe ich doch recht gern in die Schule. Mögt ihr denken, was ihr wollt.

Ich habe mir angewöhnt, nach der Schule (was dreimal in der Woche erst um sechs Uhr ist) etwas für mich zu tun. Meist lese ich, musiziere oder betätige mich künstlerisch.
Mir fiel dann neulich einmal wieder Le petit prince oder auf Deutsch: Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry in die Hände. Natürlich, natürlich. Ihr kennt es, jeder hat es gelesen, schon klar.
Aber ich habe nun begonnen, mich einmal richtig damit zu beschäftigen.
Ich habe viel dazu gezeichnet und gemalt (auch die Wände meines Zimmers wurden nicht verschont) und auch einiges geschrieben.
Was ich euch eigentlich bloß sagen möchte: Lest dieses Buch! Lest es, lest es, lest es!
Denn es macht glücklich!



"Das sie es ist, die ich weinen oder sich rühmen gehört habe oder auch manchmal schweigen. Da es meine Rose ist."

Montag, 2. August 2010

Sonntag, 1. August 2010

Lesen!


...nicht mit Elke Heidenreich

Ich hasse Kurzgeschichten. Ich brauche Zeit, mich in einer Geschichte zurechtzufinden. Kurzgeschichten sagen selten etwas aus und können niemals diese gewisse Atmosphäre aufbauen, so wie ein Buch das kann.
Dachte ich zumindest.
Bis ich Himmel und Hölle von der kanadischen Autorin Alice Munro las.
Jede einzelne der Kurzgeschichten fesselt. Alle unterscheiden sich vollkommen voneinander, die Themen wechseln, nach jeder dieser Geschichten glaubt man nicht, dass es nur eine Kurzgeschichte war.
Eines aber haben sie gemeinsam: Sie sind großartig und es lohnt sich absolut , einmal die Nase in dieses Buch zu stecken (auch und besonders für Leute, die eigentlich keine Zeit zum Lesen haben)!

Liebste Grüße!
Pia

PS: Dass ich alle anderen Kurzgeschichten hasse, stimmt nicht so ganz. Die Erzählungen von Elke Heidenreich (gesammelt in dem Band: Der Welt den Rücken) liebe ich über alles.

Pustekuchen oder in unerreichbarer Ferne



Gestern wollte ich mir ja eigentlich die Frida Kahlo Retrospektive in Berlin ansehen. Eigentlich.
Denn als ich gegen Mittag nach ewig langer Anreise endlich in Berlin ankam, erlebte ich eine riesige Enttäuschung. Vor dem Martin-Gropius-Bau stand eine lange Schlange, den Eingang konnte ich nicht sehen. Dennoch hatte ich vor, mich einzureihen. Als ich aber hörte, dass die Wartezeit von dem Standpunkt, an dem ich stand, sechs Stunden - SECHS STUNDEN - betrug, schwand mir dann doch der Mut. So viel Zeit hatte ich nicht - ich wollte ja abends wieder nach Hause fahren.
Ich fasste mich recht schnell wieder und verbrachte den Nachmittag auf diversen Trödelmärkten und auf einem Kunstmarkt.

Wer sich diese Ausstellung noch ansehen möchte, sollte versuchen, Tickets im Internet zu kaufen, Familien mit Kinderwagen werden auch durch den Seiteneingang eingelassen.

Geliebte Frida, es sollte wohl nicht sein.
Vielleicht ein anderes Mal.

Freitag, 30. Juli 2010

Frida Kahlo - I am obsessed!




Frida Kahlo ist für mich eine der interessantesten Frauen, die es gibt. Als ich ihre Bilder zum ersten Mal sah, stellten sich mir eine Frage. Wer ist diese Frau, die solch befremdliche und doch leuchtende Kunstwerke fertigt? Ich hatte eine solche Art Kunst zuvor noch nicht gesehen.
Wenn man sich mit dem Leben der Frida Kahlo auseinandersetzt, stellt man fest, dass diese auf den ersten Anblick vor Leben sprühende Frau ein tragisches Schicksal hatte. Ein schlimmer Busunfall in ihrer Jugend hinterließ kör
perliche Folgen an denen sie jahrelang litt und an denen sie schließlich im Alter von 47 Jahren starb.
Trotz vieler Rückschläge war sie eine lebensbejahende Frau. Eine Freundin sagte nach ihrem Tod über sie: "Frida was in love with life."
Mit Frida Kahlo hat sich mein Schönheitsideal vollkommen verändert. Für mich gibt es kaum eine schönere Frau. Diese herbe Schönheit, der leichte Flaum auf der Oberlippe, die buschigen Augenbrauen, die weiblichen, vollen Lippen - diese Unvollkommenheit.
Fasziniert bin ich auch immer wieder, von der farbenfrohen Kleidung, die sie trägt und die für mich immer wieder eine Inspiration ist.

Momentan gibt es in Berlin eine Ausstellung ihrer Werke, die noch bis zum 9. August läuft.
Ich werde die Ausstellung morgen besuchen und freue mich jetzt schon wie Bolle ;-).

Liebe Grüße!
Pia

Mittwoch, 28. Juli 2010

Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.


Ich bin schon lange in die Mode einer ganz besonderen Designerin verliebt: Gudrun Sjöden!
Diese ausgefallene und - ich gestehe - leider auch recht teure Mode wird ökoligisch hergestellt. Das heißt, dass zum Beispiel beim Anbau der verwen
deten Baumwolle darauf geachtet wird, dass "sie ohne chemische Spritzmittel angebaut und ohne den Einsatz chemischer Entlaubungsmittel handgepflückt wird". Auch wird stark auf die Arbeitsbedingungen bei den Lieferanten geachtet.

Das hört sich natürlic
h alles sehr gut an und ich finde es wichtig, auf so etwas zu achten. Aber seien wir ehrlich: nicht viele können es sich leisten, auf Öko-Mode zu setzen. Ich als 16-jährige Schülerin schon gar nicht! Ich kaufe bei H&M und bei allen anderen - obwohl ich weiß, wie unmenschlich die Arbeitsbedingungen der Näherinnen und Näher sind, und dass bei der Herstellung dieser Kleidung Kinderarbeit kein Tabu ist.

Der Grund, warum ich ab und zu bei Gudrun Sjöden einkaufe, ist kein moralischer.

Ich finde die Farben und Schnitte einfach wunderschön und besonders. Die Farben sind leuchtend, viele Stücke sind mit Blumenmustern be
stickt oder bedruckt. Ich habe vor allem bunte Kleider, die ich auch sehr gern im Winter trage, kombiniert mit Strumpfhose und Cardigan.
Außerdem hebt sich diese Mode von den normalen null-acht-fünfzehn-Trends ab. Ich finde, dass man, wenn man so paradiesvogelartig herumläuft gleich eine ganz andere Ausstrahlung bekommt.
Ich kann euch nur empfehlen einmal auf der Internetseite vorbei zu schauen, auf der man übrigens auch den Katalog bestellen kann. (Allein der Katalog ist eine Augenweide.)
www.gudrunsjoeden.de

Liebste Grüße!

Pia

Dienstag, 27. Juli 2010

Ein herzliches Bienvenue!

Dies ist nun mein gefühlter siebter Anlauf eines eigenen Blogs. Nachdem ich mehrere wieder gelöscht habe und ich mich durch diverse Anbieter gebuddelt habe, bin ich nun doch wieder bei Blogspot gelandet.
Mit der Hoffnung auf ein interessantes und abwechslungsreiches Internet-Dasein!
Liebste Grüße!
Pia